Auf dieser Seite wird eine grundlegende Beschreibung der Kieler "Tastwege zur Kunst" gegeben mit folgenden Teilaspekten.

Ausgangspunkte Aufbau der Ausstellung Rahmenbedingungen

Ausgangspunkte für Kiel

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1. Knowhow:

Den Dunkelraum als Ort einer von Kunst getragenen Kommunikation jenseits des Augenscheins zu nutzen, sollte natürlich auch um den Tastsinn keinen Bogen machen. Auf eigene Erfahrungen konnten wir nicht zurück greifen und das Fahrrad war bereits erfunden. Der bereits bestehende Kontakt zu Bernd Kebelmann im westfälischen Waltrop führte zum Besten, was weit und breit zu haben war. ®TASTWEGE ist von Kunstsinn und -verstand getragen und in vielfältigen Erfahrungen bewährt (vgl. Übersicht bisheriger Projekte!). Der Schwerpunkt Kebelmannscher Aktivitäten hatte sich seit 1997 zwar mehr auf literarische Felder verschoben, aber er war - bei entsprechenden Rahmenbedingungen - durchaus bereit, sich und sein Knowhow in Kiel einzubringen.

2. Partner:

Die Basis:

Von Anfang an klar war beiden Seiten, dass es nicht darum gehen würde, eine fertige Exposition nach Kiel zu holen. Vielmehr waren Künstler der Region als Partner zu gewinnen. Wir gingen dabei praktisch vom Punkt null aus. So war es nahe liegend, auf den Ansprechpartner zuzugehen, der die breiteste Basis versprach. Wir wandten uns an den der Bund Bildender Künstler in Schleswig-Holstein, Dieser informierte seine Mitglieder und übergab uns eine Liste potentieller und interessierter Ansprechpartner.

Wir versuchten nicht, den BBK als Mitveranstalter zu gewinnen, waren wir als Partner zu diesem Zeitpunkt doch ein gänzlich unbeschriebenes Blatt. Das begünstigte später natürlich allenthalben feststellbare Missverständnisse über den Charakter unserer Unternehmung. Von "Blindenausstellung" war oft die Rede; und Besucher der Ausstellung fragten schon mal: "Haben das alles Blinde gemacht?"

Der Ort:

Bei der Suche nach einem geeigneten Veranstaltungsort kamen uns die bereits bei der Kieler Ohrenweide bewährten Kontakte zu den im Neuen Rathaus ansässigen Abteilungen des Kulturamts der Landeshauptstadt Kiel zu statten. Neben der eigentlichen Stadtgalerie sind dies der museumspädagogische Dienst und vor allem das KulturForum. Sein Veranstaltungsraum ohne Tageslicht war schon zu den Märzveranstaltungen als Dunkelraum hergerichtet worden.

Unsere Partner in der Andreas-Gayk-Straße 31 zeigten sich aufgeschlossen und bereit, unser Vorhaben als Bestandteil zu integrieren in den "Kultursommer in Kiel - Theater, Musik und mehr in der Landeshauptstadt". Auf diese Weise wurde das später zu bilanzierende, überaus reichliche Echo vorbereitet, das die ® TASTWEGE in Kiel dann fanden.

Da wir zunächst den Start der "Kieler Ohrenweide" hinter uns bringen wollten, um uns als seriöser Partner eingeführt zu haben, gingen wir erst Mitte März, also 5 Monate vor Ausstellungsbeginn in die konkreten Absprachen. Daraus musste sich zwangsläufig eine Beschränkung der Terminoptionen ergeben. So war der Wunsch nicht realisierbar, die Ausstellung mindestens bis zur Museumsnacht am 30. August offen zu halten.

Finanzen

In dieser Hinsicht ist eine Kunstausstellung dieser Größenordnung ein sehr komplexes Unternehmen, das nur mit professionellem Management und auf der Basis planmäßig nutzbarer Kontakte zu stemmen ist. Wir Ehrenamtler seitens des Blinden- und Sehbehinderten-Verein Schleswig-Holstein e.V. konten uns auf die Einwerbung von Finanzmitteln für das Projekt-Consulting, die Zusammenstellung der Ausstellung und die Rahmenveranstaltungen konzentrieren. Fast alle Kosten, die mit der Raumnutzung, der museumspädagogischen Begleitung und Öffentlichkeitsarbeit entstanden, haben unsere Partner getragen, wofür ihnen nicht oft genug gedankt werden kann!

Über Geld spricht man nicht mehr, wenn man es hat. Gesagt sei nur, dass wir auf unserem Weg durch die Instanzen viel gelernt und neue Kontakte geknüpft haben.

Zum Aufbau der Kieler Ausstellung

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15 Ateliers hat Bernd Kebelmann besucht. Vom Reichtum der Angebote war er sehr angetan. Entsprechend fiel sein Ausstellungskonzept auch größer aus, als ursprünglich geplant und nachher auch realisiert. Reduktion ist immer schmerzhaft doch meist auch von Nutzen. Am Ende kamen 15 Objekte von 9 Künstlern zur Aufstellung (vgl. Aufstellung!)

Antransport und Aufstellung der Werke konnten - da alle Künstler in Kiel und dessen nächster Umgebung leben - durch deren Eigenleistung bzw. in Absprache mit ihnen realisiert werden. Für den Aufbau wurde von der Stadtgalerie Herr Martinsen vermittelt.

Zunächst musste auf Grundlage des von Bernd Kebelmann erstellten Lageplanes eine Teppichbahn verlegt werden, die den Füßen der Ausstellungsbesucher als Leitlinie dienen sollte. Es ist uns zwar nicht gelungen, für diese Basislegung einen Sponsor zu gewinnen, aber die Firma Knutzen Teppichhäuser Tapetenkette OHG in der Rendsburger Landstraße 206, 24113 Kiel, Tel. 0431-642524 soll doch erwähnt sein wegen des sehr fairen Preises, zu dem wir die verwendete Auslegware bekamen.

Verbessert wurde die Dunkelschleuse zum Veranstaltungsraum. Die Exponate wurden gemäß der Skizze aufgebaut und die Skizze für die Besucher vorm Eingang zum Ausstellungsraum aufgehängt.

Alle Objekte wurden unmittelbar neben der Teppichbahn so installiert, dass sie gut zu ertasten sind und auch ein härteres Anstoßen verkraften.

Zu den Rahmenbedingungen

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Der Veranstaltungsort ist äußerst günstig gelegen. Er befindet sich in unmittelbarer Bahnhofsnähe und in der Umgebung halten die allermeisten Buslinien. Im gleichen Gebäude befindet sich die Tourist-Information. Über der Stadtgelerie liegt die gut frequentierte Stadtbibliothek.

Die große Autorität und der publizistische Einfluss der Medienarbeit des Kulturamtes der Landeshauptstadt sorgten für das bereits erwähnte öffentliche Echo.

Weiter zum Eröffnungsabend!

Zum Eröffnungsabend Ein Rundgang durch die Ausstellung Zur Resonanz auf die Kieler Tastwege! Startseite zur Dokumentation
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Erstellt am 30.08.2003Zuletzt geändert am 20.03.2004 Mail an den Seitenautor: Jürgen Trinkus!