Jochen Schumann

arbeitet und lebt in Klausdorf. Er hat an der Fachhochschule für Gestaltung in Kiel studiert - unter anderem bei Jan Koblasa. Seit seinem Examen 1985 ist er freischaffend tätig und hat sich als moderner, oft abstrakter Bildhauer einen Namen gemacht. Er ist dabei nicht auf ein bestimmtes Material oder eine Größenordnung ausgerichtet. Kleine handliche Arbeiten, die auf einer Kommode Platz finden, kommen aus seiner Werkstatt ebenso wie tonnenschwere große Steinskulpturen.

Diese Einschätzung ist den "Kieler Nachrichten" vom 18.12.2001 S.20 entnommen, wo unter der Überschrift "Hier wird Bewegung zur Kunst" auch mitgeteilt wird, dass Schumann einstimmig zum Sieger eines Wettbewerbs der Hansestadt Lübeck für Kunst im öffentlichen Raum gekürt wurde. Sein Werk "Säule" wurde aufgestellt im Hof der Grund- und Hauptschule in Lübeck-Moisling. 3,25 Meter ragt sie in die Höhe - eine stabile Stange, darauf "aufgefädelt" Holzelemente in den geometrischen Grundformen Kreis, Viereck und Dreieck. Durch die Beweglichkeit der hölzernen Einzelteile kann die Form der Säule auf vielfältige Art und Weise spielerisch ver- ändert werden. Einige Holzteile ruhen auf Kugellagern, sind ganz leicht gängig und können schnell gedreht werden, bei anderen muss Kraft aufgewendet werden - das reizt zum Ausprobieren.

Werke in "Tastwege zur Kunst"

• "Pendel": in einem schlanken stählernen Quader in Skelettbauweise hängen an einer Achse, die an zwei Drahtseilen pendelt, drehbar gelagerte Holzdreiecke in Serie, etwa 170 x 10 x 10 Cm;
• "Turm": Objekt, das einen Originalbackstein an der Basis mit einem zweiten am Dach der Figur durch 12 senkrecht gebündelte Armiereisenstangen verbindet, etwa 85 x 20 x 20 Cm. Es handelt sich um mittelalterliche Backsteine der St. Maria Magdalena Kirche in Lauenburg.

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