4. Die erweiterte Reproduktion des genossenschaftlich-sozialistischen Eigentumsverhältnisses auf dem Wege der Kooperation und der weiteren Profilierung der Landwirtschaft als arbeitsteilig organisierter Bereich der sozialistischen Volkswirtschaft

Im nachfolgend zu betrachtenden Zeitraum von 1965 bis 1981 hat sich das Produktionsergebnis der LPG in einer vorher nicht gekannten Dynamik entwickelt. Dies soll die nebenstehende Kennzahlenübersicht dokumentieren.
Erst auf der Basis einer solchen Entwicklung unserer sozialistisch-genossenschaftlichen Landwirtschaft, die ein beständiges Produktionswachstum gewährleistete, ist die vom VIII. Parteitag der SED beschlossene Strategie zur Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft einschließlich der Hauptaufgabe "der weiteren Erhöhung des materiellen und kulturellen Lebensniveaus des Volkes auf der Grundlage eines hohen Entwicklungstempos der sozialistischen Produktion, der Erhöhung der Effektivität des wissenschaftlich-technischen Fortschritts und des Wachstums der Arbeitsproduktivität ein realistisches Programm.

Die sozialistische Landwirtschaft konnte den Anforderungen, die sich aus der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung ergaben, nur immer soweit gerecht werden, wie sich auch ihre spezifischen Produktionsverhältnisse diesen Ansprüchen gemäß vervollkommneten. Nach der vollen Durchsetzung und Konsolidierung des genossenschaftlich-sozialistischen Eigentums erwies sich die Kooperation als Hauptweg der weiteren Vergesellschaftung der Landwirtschaft. Die Kooperation geht vom genossenschaftlich-sozialistischen Eigentum aus und führt zu seiner weiteren Vervollkommnung. Ihre wichtigste Konsequenz hinsichtlich der Eigentumsverhältnisse ist eine überbetriebliche Verflechtung des genossenschaftlichen Aneignungsprozesses. Sie findet ihren Ausdruck in der Entstehung verschiedenartiger zwischengenossenschaftlicher bzw. zwischenbetrieblicher Einrichtungen, kooperativer Abteilungen und schließlich spezialisierter LPG Pflanzenproduktion und LPG Tierproduktion. Die zwischengenossenschaftliche Kooperation wurde zur ökonomischen Notwendigkeit auf einem bestimmten Entwicklungsniveau von Arbeitsteilung, Kombination der Arbeit und entsprechender ökonomischer Beziehungen innerhalb der Genossenschaften, weshalb zunächst einige Ausführungen zur Entwicklung der Arbeitsteilung und der Aneignungsbeziehungen innerhalb der LPG der zweiten Hälfte der Sechziger Jahre angebracht sind. Dabei sollen die LPG Typ I und II nicht spezifisch berücksichtigt werden, da zu ihren Besonderheiten in vorangegangenen Abschnitten bereits das Notwendigste gesagt worden ist.

4. 1. Zur weiteren Entwicklung von Teilung und Kombination der Arbeit und Vervollkommnung der Aneignungsbeziehungen innerhalb der LPG der Sechziger Jahre

4. 1. 1. Einige Veränderungen in der Pflanzenproduktion

Mit der Übernahme der Großtechnik der MTS durch die LPG war die Herausbildung des einheitlichen genossenschaftlich-sozialistischen Aneignungsprozesses in der Pflanzenproduktion vollendet, aber eine relativ krasse Teilung zwischen Maschinen- und Handarbeit, die sich organisatorisch in der nun innergenossenschaftlichen Kooperation einer Traktoristenbrigade mit einer oder mehreren Feldbaubrigaden manifestierte, blieb damit vorläufig bestehen. In den Traktoristenbrigaden waren jene Genossenschaftsmitglieder zusammengefaßt, die mit der Technik aus den MTS gekommen waren. In den Feldbaubrigaden waren hauptsächlich die ehemaligen Einzelbauern konzentriert. Diese organisatorische Lösung, die von den historischen Ausgangsbedingungen, von tätigkeits- und qualifikationsbedingten Unterschieden zwischen den Genossenschaftsmitgliedern diktiert wurde, entsprach jedoch weder den Erfordernissen der weiteren Mechanisierung der Feldwirtschaft, die in Richtung einer produkt- bzw. verfahrensbezogenen Teilung und Kombination der Arbeit wirkte, noch einer vervollkommneten Einheitlichkeit des Aneignungsprozesses mit klaren und überschaubaren Verantwortlichkeiten, fest zugeteilten Bodenfonds, Maschinen und Geräten, was in Richtung auf territoriale Gliederung der Produktionskollektive wirkte.

Einen gewissermaßen klassischen Verlauf nahm die Lösung des in der organisatorischen Getrenntheit von Maschinen- und Handarbeit angelegten Entwicklungswiderspruchs in der LPG "Morgenrot" Neetzow. 1963 wurde hier zunächst von 4 territorial gegliederten Feldbaubrigaden und einer zentral unterstellten Traktoristenbrigade zu einer die ganze Feldwirtschaft umfassenden Traktoristen-Feldbau-Brigade mit mehr als 100 Mitgliedern übergegangen. Ökonomische und insbesondere arbeitsökonomische Vorteile, die sich aus der Vereinigung von Boden, Maschinen und Arbeitskräften ergaben, wurden teilweise wieder aufgehoben durch die übermäßige Größe der Brigade. Es zeigte sich, daß bei einer Mitgliederstärke von mehr als 100 mit einem außerordentlich breiten Aufgabenbereich und einem über die Flurgemarkungen mehrerer Ortsteile ausgedehnten Produktionsterrain individuelle Aufgabenstellungen, verständliche und abrechenbare Leistungsmaßstäbe, klare Verantwortlichkeiten und Leitungsbefugnisse nur allzu schwer durchsetzbar waren, weswegen wenig später der Übergang zu drei kleineren Brigaden mit spezialisierten Aufgabenstellungen, fest zugeteilten Produktionsinstrumenten und Bodenfonds vollzogen wurde. Quelle!
Die Verteilung der Arbeitsplätze im Feldbau der Neetzower LPG nach der Bildung von Spezialbrigaden im Jahr 1965 zeigt beiliegende Übersicht:

 

Arbeitsplatzverteilung in den Spezialbrigaden der LPG "Morgenrot", Neetzow Quelle!

 Hackfruchtbrigade Futterbaubrigade Mähdruschfruchtbrigade
Mitglieder insgesamt:642018
davon Gespannführer:440
Handarbeiter
davon Frauen:4900
und Männer:454
Traktoristen:6913
Leiter:111
Durchschnittsalter:423737
 

Eine Umgestaltung der Arbeitsorganisation in Richtung auf vertiefte innerbetriebliche Arbeitsteilung bei weiterer Festigung der Geschlossenheit des Reproduktionsprozesses war und ist stets allein durch den ökonomischen Effekt gerechtfertigt, der meist nur bei entsprechender Stärkung der materiell-technischen Basis eintritt. Die Aufteilung der Technik auf Spezialbrigaden und kleinere territoriale Einheiten war ökonomisch erst dann gerechtfertigt, wenn dabei ihre volle Schlagkraft gewährleistet blieb, wenn also genügend Traktoren, Geräte und Arbeitskräfte zur Sicherung kontinuierlicher Arbeitsabläufe gegeben waren. Die technische Ausstattung der Produktionskollektive mußte auf Brechung von Arbeitsspitzen hinwirken.

Die Überlegenheit der produktorientierten Produktionsorganisation gegenüber der hergebrachten Struktur, in der "alle alles machten", zeigte das Lehr- und Versuchsgut Klockow, wovon G. Elvert berichtet: "Während in vielen Betrieben des Kreises wegen der komplizierten Witterungsbedingungen die Arbeiten an den Futterkulturen hintenan gesetzt wurden, konnte das Kollektiv der Futterbaubrigade unseres LVG die günstigsten acker- und pflanzenbaulichen Zeitspannen relativ gut einhalten. Während im Durchschnitt des Kreises ein Ertragsrückgang bei den wichtigsten Futterkulturen gegenüber dem Jahr 1964 eintrat, stiegen die Erträge unserer Futterbaubrigade gegenüber 1964 an und überschritten den Kreisdurchschnitt." Quelle!

Aber die meisten LPG der Sechziger Jahre verfügten nicht über die erforderliche Investitionskraft und die notwendigen subjektiven Voraussetzungen zur konsequenten Durchführung der Spezialisierung innerhalb der Grenzen des Betriebes. Deshalb konnten dem Institut für landwirtschaftliche Betriebs- und Arbeitsökonomik Gundorf 1966 auch nicht mehr als 20 Landwirtschaftsbetriebe bekannt sein, die mit insgesamt 52 Spezialbrigaden etwa 25 000 ha bewirtschafteten. Es handelte sich dabei vor allem um überdurchschnittlich große LPG. Von den 52 Brigaden waren 12 auf Mähdruschfrüchte, 15 auf Rauh- und Saftfutterbau und 13 auf Hackfrüchte spezialisiert. 12 weitere bearbeiteten kombiniert Mähdrusch- und Hackfrüchte bzw. Futter- und Hackfrüchte. Quelle!
Eine breite Durchführung der Spezialisierung setzte weitgehend den Zusammenschluß mehrerer kleiner Genossenschaften und eine prozeßbezogene Kooperation benachbarter sozialistischer Landwirtschaftsbetriebe sowie Ausgliederung bestimmter Teilprozesse aus den einzelnen Genossenschaften voraus, wovon unter 4.2. ausführlicher zu sprechen sein wird.

Die Ausweitung der innerbetrieblichen Arbeitsteilung, die sich aus einer produkt- und verfahrensbezogenen Spezialisierung ergab, fand ihre Entsprechung in einer Weiterentwicklung des genossenschaftlichen Eigentumsverhältnisses. Mit der Eingrenzung der Verantwortungsbereiche und einer klareren Fixierung der Aufgaben jedes einzelnen Genossenschaftsmitgliedes wuchs die Überschaubarkeit des Produktionsprozesses, wurde es für die Genossenschaftsbauern einfacher, ihre spezifische Rolle im Produktionsprozeß zu sehen und sich entsprechend gezielt zu qualifizieren. Gleichzeitig vertieften und erweiterten sich die innerbetrieblichen Beziehungen, die in eine entsprechende ökonomische Form zu bringen waren. Im Beschluß des IX. Deutschen Bauernkongresses hieß es dazu: "Die Herstellung innerbetrieblicher ökonomischer Beziehungen zwischen dem Vorstand der LPG und den Spezialistengruppen und Brigaden sowie zwischen den Arbeitskollektiven in der Feld- und Viehwirtschaft ermöglicht es uns, das Zusammenwirken aller Genossenschaftsmitglieder auf der Grundlage des Planes zu gewährleisten und das Denken und Handeln auf die Erfüllung dieser Aufgaben zu richten. Es hat sich bewährt, dazu folgendes vertraglich zu vereinbaren:

Produktionsziele nach Menge, Qualität und Termin, materielle und finanzielle Mittel, leistungsgebundene Grundvergütung und zusätzlichen materiellen Anreiz für hohe Zuwachsraten, hohe Qualität und sinkende Kosten durch progressiv gestaffelte Prämien. Die innerbetrieblichen ökonomischen Beziehungen sind keineswegs, wie oft angenommen, nur organisatorische Fragen, sondern sind wichtige Mittel zur besseren Leitung des Reproduktionsprozesses in den Genossenschaften Typ III." Quelle!

Bei derartiger Ausgestaltung der genossenschaftlichen Aneignungsbeziehungen waren freilich zahlreiche, in sich differenzierte spezifische Probleme zu lösen. Diese seien hier kurz angerissen, um die Größe der historischen Leistung der Klasse der Genossenschaftsbauern bei der Weiterentwicklung des genossenschaftlich-sozialistischen Eigentums zu verdeutlichen.

  1. Bei einer Berechnung der Produktion je Arbeitskraft auf Basis der staatlich fixierten Agrarpreise ergab sich z. B. In der erwähnten LPG "Morgenrot" 1964 für die Mähdrescherbrigade eine Bruttoproduktion je Arbeitskraft von 36 000 MdN, für die Hackfruchtbrigade dagegen nur 900 MdN. Quellenverweis!
    Würde sich darin ein realer Leistungsunterschied zwischen den Mitgliedern dieser beiden Brigaden ausdrücken, betrüge er 40 zu 1. Eine innerbetriebliche Verrechnung der Leistungen, die den Anteil der einzelnen Brigaden und ihrer Mitglieder am genossenschaftlichen Gesamtprodukt real widerspiegelt und die Aktivitäten in Richtung auf seine Mehrung lenkt, mußte daher erst entwickelt werden. Entsprechende Vereinbarungspreise mußten erst gefunden werden.
  2. Auch wenn die Brigaden den Arbeitsanfall in ihrem Verantwortungsbereich recht weitgehend mit eigenen Kräften bewältigen konnten, war es doch nicht völlig unvermeidlich, daß die verschiedenen Brigaden Leistungen füreinander zu erbringen hatten. Hierfür waren Preise zu entwickeln und zu vereinbaren, die nicht nur die Selbstkosten deckten, sondern auch einen Gewinnanteil enthielten, so daß die dienstleistende Brigade an einer ordnungsgemäßen Ausführung der übertragenen Arbeiten und die dienstnehmende Brigade an einer Minimierung des brigadefremden Arbeitskraftbedarfs materiell interessiert wurde.
  3. Insbesondere außerhalb ihrer Arbeitsspitzen mußten die Brigaden wechselweise auch solche Arbeiten für die Genossenschaft übernehmen, die nicht in das unmittelbare Produktionsprofil des spezialisierten Kollektivs fielen. Das betrifft insbesondere Transport- und Verladearbeiten. Auch diese Tätigkeiten waren in angemessener Weise in die Leistungsbilanz der Brigaden einzubeziehen.
  4. Aus unbeeinflußbaren Gründen wie Hagel- oder Blitzschlag konnten ökonomische Verluste eintreten, die nicht durch die Brigademitglieder verursacht wurden. Damit das Produktionsrisiko nicht voll auf die Brigaden durchschlug, mußte eine Regelung getroffen werden, bei der es (auch aus der Sicht des Aneignungsprozesses) nicht belanglos ist, aus welchen Fonds der Verlustausgleich finanziert wurde. Um die Genossenschaftsbauern als Eigentümer anzusprechen, erwies es sich als zweckmäßig, die Ausgleichszahlung nicht aus den genossenschaftlichen Reservefonds, sondern aus den für den erlittenen Schaden gewährten Versicherungsgeldern zu speisen.

4. 1. 2. Zur weiteren Ausprägung des gesellschaftlichen Charakters der Tierproduktion in den LPG Typ III

Mit der Schaffung des genossenschaftlichen Eigentums war bereits die Möglichkeit entstanden, die innerbetriebliche Arbeitsteilung im Bereich der Tierproduktion zu vertiefen, ohne daß damit ein größerer Investitionsaufwand verbunden wäre. Dies war so weit möglich, wie die vorhandenen Stallanlagen eine Konzentration der Bestände nach Produktionsstufen zuließen. Mit der Profilierung von Produktionsstufen entstanden günstigere Voraussetzungen für die Entwicklung und Anwendung von Spezialkenntnissen der Genossenschaftsbauern, wurde die Verantwortung der einzelnen Genossenschaftsmitglieder spezifischer. Somit entstand auch im Bereich der Tierproduktion die Notwendigkeit, eine innere Leistungsberechnung zu entwickeln, die den einzelnen Teilproduzenten ökonomisch mit dem genossenschaftlichen Eigentum als Ganzheit verbindet.

Die Gliederung des Abteilungskollektivs der Tierproduktion in Arbeitsgruppen nach Tierarten (Schwein, Rind, Schaf, Geflügel), nach Produktionsstufen (Vermehrungszucht, Jungviehaufzucht, Milch- bzw. Eier- oder Wollproduktion, Mast) und die einheitliche technologische Leitung durch den Zootechniker waren aber keineswegs gleichbedeutend mit der Überwindung der räumlichen Zersplitterung des Arbeitskollektivs, die sich aus der zerstreuten Lage der einzelnen Stallungen ergab. Innerhalb der Ställe überwog auch weiterhin die Handarbeit. Alle anfallenden Arbeiten waren auch weiterhin von allen Arbeitskräften gleichermaßen zu verrichten. Doch mit der Zentralisation der Tierbestände in Produktionsstufen waren bereits günstige Ausgangsbedingungen für effektive Maßnahmen der Mechanisierung, de allmählichen Übergangs zur Großproduktion und einer damit möglichen grundlegenden Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen gegeben, die für die Reproduktion des genossenschaftlichen Arbeitsvermögens von großer Bedeutung war. Die Investitionskraft der Genossenschaften konnte nacheinander auf einzelne Produktionsstufen konzentriert werden.

Bei einer rein technologischen Betrachtungsweise entsteht der Eindruck, daß der Übergang zu einer industrieähnlichen Produktionsweise in der Tierproduktion leichter zu vollziehen sei als in der Pflanzenproduktion. Die Arbeitsprozesse in der Tierproduktion sind weitgehend witterungsunabhängig, gestalten sich kontinuierlich, was eine gleichmäßige Auslastung des Arbeitsvermögens und der Produktionsmittel ermöglicht, die räumliche Ausdehnung der Produktion ist relativ gering u. a. m. Bei einer Betrachtungsweise hingegen, die den ökonomischen Gesamtzusammenhang berücksichtigt, stellt es sich anders dar.

  • - Erstens machen sich die Abhängigkeiten der Tierproduktion von der Pflanzenproduktion geltend. Die verwendungsgerechte Futterbereitstellung in Menge, Qualität und Kontinuität konnte in den LPG der Sechziger Jahre nur in einer relativ kleinen Dimension sichergestellt werden. "Der Bau von Stallanlagen, die in ihrer Funktion und ihren Anforderungen an Betriebsorganisation und Qualifikation zu sehr über dieses Entwicklungsstadium hinausgingen, führte häufig zu Rückschlägen, und zwar nicht immer nur für die einzelne Genossenschaft, sondern für die gesamte Entwicklung." Quelle!
  • - Zweitens ist der Investitionsaufwand bei der Errichtung einer modernen Stallanlage beträchtlich und bringt nur punktuelle Effekte. Die Kraft der einzelnen Genossenschaft war für einen grundlegenden Fortschritt im allgemeinen zu gering.
  • - Drittens sind die Betriebskosten industriemäßiger Produktionsanlagen der Tierproduktion selbst bei heutigem Stand der technischen Entwicklung noch immer zu hoch.

Alles in allem wird deutlich, daß die Vergesellschaftungsprozesse innerhalb der Tierproduktion weit schwieriger und aufwendiger sind als in der Pflanzenproduktion. Aus der Sicht der erweiterten Reproduktion des genossenschaftlichen Eigentums weisen die Lösungsrichtungen der Entwicklungswidersprüche der traditionellen LPG sowohl in der Tier- als auch in der Pflanzenproduktion über die Grenzen des einzelnen Betriebes hinaus. Aber in der Pflanzenproduktion tritt der Umschlag von der innerbetrieblichen zur zwischenbetrieblichen Kooperation im großen und ganzen eher auf die Tagesordnung. Das bedeutet keineswegs, daß er in der Tierproduktion weniger dringlich sei, denn gerade hier ist eine grundlegende Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen, wie sie allein durch den Übergang zu einer weitgehend mechanisierten Produktion möglich ist, weit dringender, damit auch in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft die Tierproduktion ein attraktiver Arbeitsbereich bleibt.

 


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