Boltenhagener Bücherfrühling 2005: die Akteure

 Navigation: Navigation Überspringen!Navigation überspringen!
Matthias Jendis Andreas Fritz Susanne Siems Wolfgang Büscher
Dr. Thomas Kahlisch Dr. Horst Cain Harald Jüngst mit Conny Lesón Ursula Voß

Vorbemerkung

Fast könnte man wieder sagen, die Autoren und anderen Literaturmenschen (Übersetzer, Verleger, Bibliothekare und Buchhändler) geben sich die Klinke in die Hand. Falsch an diesem Satz ist die Hektik, die er suggeriert und die dort ganz und gar abwesend ist, wo Menschen zusammengekommen sind, die sich für ein paar Tage extra für die Literatur aus ihrem Alltag ausgeklinkt haben. Übertrieben ist der Satz auch wegen der kurzen Zeitspanne und der begrenten Finanzkraft einer solchen Veranstaltung. Mehr als vier Autoren-Abende geht nicht.

Matthias Jendis

Eigentlich war er schon für den V. Boltenhagener Bücherfrühling vorgesehen. Als literarischer Übersetzer, um die es bei uns 2003 schwerpunktmäßig ging, stand er fürs Angloamerikanische. Mit einem literarischen Klassiker hatte er Schlagzeilen gemacht. Matthias Jendis schuf eine vollständige Neuübersetzung von Herman Melvilles "Moby Dick". Diese Neuausgabe der obsessiven Jagd auf den weißen Wal erschien im September 2001. In einer Online-Rezension von © Gunnar Kaiser heißt es:

"Jendis' Übersetzung besitzt gegenüber anderen Ausgaben den Vorteil, dass sie auf den erst 1988 veröffentlichten vollständigen Text zurückgreift. Sie zeichnet sich zudem dadurch aus, dass es ihr gelingt, das Sperrige und Unebene in Melvilles Sprache zu übertragen, während es von früheren Übersetzern zu oft geglättet wurde."

Diese hoch gelobte Neuübersetzung bildete auch die Textvorlage für Klaus Buhlerts 10-teilige Hörspielfassung (540 Minuten lang), produziert 2002 und erstgesendet 2002-2003 vom Bayerischen Rundfunk und vom Hörverlag München herausgegeben ((ISBN 3895849936 für 99,-- Euro).

Matthias Jendis wird in Boltenhagen nicht nur den weißen Wal vorstellen, sondern auch ein wenig Patrick O'Brian lesen. Das gespräch zur Lesung findet - wie es bei uns der Brauch ist - am Vormittag danach statt.

Mehr zu Matthias Jendis!
zurück zum Ablaufplan!

Andreas Fritz und sein Hörverlag Rasmus in Schwerin

Als Autor von Hörfunkfeatures ist Andreas Fritz vor allem bei Deutschlandradio mit dem Themenschwerpunkt griechische Antike eingeführt. Was den Hörbuchverleger Andreas Fritz angeht, so ist das meist überstrapazierte Wort Geheimtipp hier zutreffend. Was Klaus Düsterhöft als unser Scout vor Ort in Erfahrung brachte, macht schon mal neugierig. Der Boltenhagener Bücherfrühling wird es an den Tag bringen.

zurück zum Ablaufplan!

Susanne Siems (Leipzig)

Die studierte Bibliothekarin leitet die wissenschaftliche Bibliothek der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig. Wenn sie in Publikationen und der Öffentlichkeitsarbeit ihres traditionsreichen Hauses Bücher vorstellt, steckt sie immer wieder an, ihre Leidenschaft zur Literatur. Für unseren Bücherfrühling hat sie jenen Exkurs in die Traditionen übernommen, ohne den unser Thema "Literarisch reisen" einfach nicht ausreichend geerdet wäre. Der Weg führt mindestens zurück bis Goethe.

Zurück zum Ablauf!

Wolfgang Büscher

"Auf einer Fußreise von 82 Tagen hat Wolfgang Büscher mit untrüglichem Spürsinn für den Humor des Grotesken und den Witz des Absurden einen riesigen Raum voller Abenteuer und historischer Reminiszenzen erkundet. Dieser Reporter hat sich einer Abenteuer- und Parzivalprobe ausgesetzt. Büscher bewegt sich damit auf der Gegenrichtung unserer routinierten Aufmerksamkeit - als fußläufiger Souverän im Geschichtsatlas, dessen Ostseiten wir nur zu gerne überblättern." So heißt es in der Jury-Begründung zur Verleihung des Tucholsky-Preises für das Jahr 2003.

"Berlin - Moskau: eine Reise zu Fuß" ist im März 2003 im Rowohlt Verlag herausgekommen. In einer spannenden Hörfassung ist es im Audio-Verlag Berlin erschienen. Die Lesung von Ulrich Matthes wurde in der Regie von Carola Preuss vom SWF produziert (210 Minuten auf 3 CDs; ISBN 3-89813-293-5). In Boltenhagen wird der Autor selbst aus diesem Bestseller lesen.

Wolfgang Büscher wurde am 20. Mai 1951 in Volksmarsen bei Kassel geboren. Nach seinem Studium dEr Politischen Wissenschaften an der Philipps-Universität in Marburg war er als freier Journalist tätig u.a. für das Hamburger Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL, für das SZ-Magazin der "Süddeutschen Zeitung" und das ZEIT-Magazin, und die Zeitschrift GEO. 2002 wurde er mit dem Theodor-Wolff-Journalistenpreis ausgezeichnet.

Als Reporter arbeitet Wolfgang Büscher seit 1998 für die Tageszeitung "Die Welt", bei der er seit 2002 das Ressort "Reportagen und Magazine" leitet. Sein Debüt als Buchautor war "Drei Stunden Null : deutsche Abenteuer", zuerst erschienen im Verlag von Joachim Fest, Berlin 1998 und neu aufgelegt bei Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek 2003.

Zurück zum Ablaufplan!

Dr. Thomas Kahlisch, Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig

Der studierte Informatiker steht der ältesten deutschen Blindenbücherei vor, die unter seiner Leitung als moderner Dienstleistungsbetrieb die aktuellen Informationsbedürfnisse und Literaturwünsche der blinden Kunden nicht nur in Deutschland erfüllt. Natürlich geht es diesmal um die Karten, Atlanten und Reisebegleiter aus Leipzig.

Zurück zum Ablauf!

Maxilore Edlich

Die nette, humorvolle, gebildete ältere Dame gehört seit Jahren zu den regelmäßigen Teilnehmern, die eigens anreisen, um bei unserem Literaturfrühling dabei zu sein. Dass sie uns einen Nachmittag retten und als große Entdeckung des Jahrgangs 2005 in unsere Analen eingehen würde, kam gänzlich unerwartet. Der eingeladene Verlag der Region hielt es nicht für nötig zu erscheinen. Was tun?

"Trotz allem - nur nicht unterkriegen lassen! Zeitgeschichtliche Erinnerungen einer Unverdrossenen" war gerade bei Rita G. Fischer in Frankfurt a. M. erschienen. Daraus wurde nun vorgelesen und es war amüsant und es bestätigte einen früheren Buchtitel der Autorin: "Man nennt mich nur die Reisetante". Und noch ein drittes Buch der gebürtigen Leipzigerin ist bei RG Fischer erschienen: "1979 - nach Moskau und noch weiter".

zurückZurück zum Ablaufplan!

Die Seite ist noch nicht fertig!

Erstellt am 20.03.2005Zuletzt geändert am 09.03.2006
Startseite von klangkontext! Mail an den Seitenautor: Jürgen Trinkus